Welche Rahmenmaterialien gibt es?
Ein Fahrrad-Rahmen sollte leicht und gleichzeitig stabil sein. Bei sportlichen Bikes kommt vermehrt Carbon zu Einsatz. Aber auch Aluminium, Stahl, Titan und sogar Holz- und Bambus-Bikes sind auf dem Markt zu finden. Man sollte Prioritäten setzen! Wenn es günstig sein soll, dann Alu. Wenn es superleicht sein soll, dann Carbon.
Aluminiumrahmen
Eines der weit verbreitetsten Materialien auf dem Markt ist Aluminium. Ein Allrounder und ziemlich ausgewogen. Leicht, robust und steif. Aluminium ist frei formbar und recyclebar. Mit einem Aluminium-Rahmen sollte man dennoch sorgfältig umgehen. Von allen Materialien ist bei Alu die „Einbeulgefahr“ am höchsten.
“Double butted” oder “tripple butted”
Bezeichnet die Konifizierung der Rohrenden. Bei der Herstellung, werden mit gleichbleibendem Außendurchmesser die Rohrenden so geformt, dass sie eine dickere Wandstärke haben als die Mitte des Rohrs. Da auf den Enden eine höhere mechanische Kraft wirkt, muss die Rohmitte nicht so stark ausgeprägt werden. Das spart zusätzlich Material und reduziert Gewicht. Bei einem “tripple butted” Rahmen ist die Wandstärke noch einmal dünner als bei einem “double butted” Rahmen und holt so das maximum an Gewichtsersparnis heraus.
Carbonrahmen
Carbon ist das leichteste Rahmenmaterial und bei sportlichen Rädern kaum wegzudenken. Carbonfaserverstärkter Kunststoff ist verwindungssteif, komfortabel und aerodynamisch. Rennradfahrer und Mountainbiker schwören auf das leichteste Material. Der einzige Nachteil ist die Robustheit bei Stürzen oder beim Umfallen.
Stahlrahmen
Seit Anbeginn der Zeit werden Fahrräder aus Stahl gefertigt. Stahl ist robust und leicht zu bearbeiten. Im High-End-Rahmenbau wird es aber nur noch selten genutzt da es relativ schwer ist. Wer hingegen ein “Arbeitstier” sucht, dass stabil und langlebig ist, setzt auf einen Stahlrahmen. Feine Schweißnähte sowie schlanke Rahmenrohre wirken edel, deshalb wird Stahl auch gerne bei “Retrorädern” eingesetzt.
Titanrahmen
Ein Rahmen aus Titan verkratzt nicht und ist sehr langlebig. Er braucht keine Lackierung, denn Titan rostet nicht. Ein hoher Anschaffungspreis sowie der hohe Energieverbrauch in der Herstellung machen den Titan-Rahmen erst durch eine lange und intensive Nutzung interessant.
Bambus- oder Holzrahmen
Ein Holzrahmen am Fahrrad? Na klar, das geht! Bambus ist stabil und flexibel zugleich und ein perfektes Material zum Rahmenbau. Ein Hingucker ist es noch obendrein – so sind neugierige Blicke garantiert. Holz wird nicht nur beim Rahmenbau verwendet, sondern kommt auch beim Fahrradlenker zum Einsatz. Manche Ausführungen überbieten sogar Aluminium in der Gewichtsersparnis.
Rahmenmaterialien im Überblick
Aluminium | Stahl | Carbon | Titan | |
Gewicht | mittel | hoch | gering | mittel |
Stabilität | niedrig | hoch | niedrig | sehr hoch |
Langlebigkeit | niedrig | hoch | niedrig | sehr hoch |
Steifigkeit | hoch | niedrig | hoch | mittel |
Verwindungssteif | mittel | sehr hoch | hoch | hoch |