Informationen zum E-Bike-Akku

Ein kleiner Überblick – Wichtiges auf einen Blick:

Grundlegendes: Achte beim Akkukauf auf das GS-Zeichen. Das Prüfzeichen stellt sicher, dass du Freude mit deinem Akku hast und alle Sicherheitsvorschriften eingehalten wurden.

Ein Akku kostet mehrere hundert Euro, entsprechend der Speicherleistung, die in Wattstunden (Wh) angegeben wird. Die Leistung kann zwischen 250 Wh bis derzeit maximal 750 Wh liegen.

Je stärker der Akku, umso höher die Reichweite. Wenn dein Akku eine lange Zeit nicht zum Einsatz kommt, nimm ihn ab und lagere ihn kühl, trocken und halb geladen.

Zum Laden benötigst du lediglich eine gewöhnliche Steckdose.

Der Ladevorgang an sich benötigt, je nach Leistung des Ladegeräts, ein bis mehrere Stunden.

Der Lithium-Ionen-Akku

Die langlebigen Lithium-Ionen-Akkus sind für Pedelecs und E-Bikes überwiegend in Gebrauch, da sie mit ihrer hohen Energiedichte bei relativ geringem Eigengewicht mehr Power speichern können. Erst nach einigen Hundert Ladevorgängen kann die Kapazität etwas sinken. Am längsten halten jene Akkus, die stets im Bereich zwischen 20 und 80 Prozent geladen wurden. Es ist empfehlenswert, sie niemals ganz leerzufahren und sie selbst nach kurzer Nutzungsdauer wieder komplett zu laden.

Mein Lithium-Ionen-Akku ist ganz neu – Wie mache ich es am besten?

Einen Lithium-Ionen-Akku solltest du vor seinem ersten Einsatz dreimal vollständig entladen. Wenn er dann in Gebrauch ist, solltest du es dir angewöhnen, ihn nach jeder Fahrt immer komplett aufzuladen, ganz gleich, wie voll er vielleicht noch ist.

Fragen zum E-Bike-Akku allgemein

Akku richtig laden – aber wie?

Akkus dürfen ausschließlich mit dem dazugehörigen Ladegerät aufgeladen werden, da andernfalls ein irreparabler Schaden entstehen kann und gleichzeitig jegliche Gewährleistung und Garantieansprüche erlöschen können.

Wie oft kann ein Akku geladen werden?

Grob kann man sagen, dass im Laufe eines „Akkulebens“ ca. 55000 Kilometer zu erreichen sind, vorausgesetzt, er wird ordnungsgemäß instandgehalten.

Wie lange muss ich ihn laden?

Die Ladezeit ist dabei abhängig von der Kapazität des Akkus und der Leistungsfähigkeit des Ladegeräts: Eine halbe Ladung benötigt im besten Fall circa eine Stunde Wartezeit. Ein leerer Akku hingegen muss etwa bis zu 3,5 Stunden am Ladegerät hängen, bis er vollständig geladen ist.

Was sollte ich im Winter beachten?

Kälte mindert die Akkuleistung, daher ist es wichtig, den bei Raumtemperatur geladenen Akku erst kurz vor Fahrtantritt in das E-Bike einzusetzen. In der Zwischenzeit – solange der Akku nicht in Gebrauch ist –, soll er trocken, kühl und mit 20 bis 80 Prozent Ladekapazität gelagert werden.

Wie lagere und transportiere ich meinen E-Bike-Akku am Besten?

Bei einer Aufbewahrung in trockener Umgebung, Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung und bei einer Raumtemperatur von circa 15 bis 20 Grad Celsius fühlt sich dein Akku am wohlsten. Der ideale Ladezustand liegt bei 20 bis 80 Prozent. Die Ladung sollte bei Zimmertemperatur erfolgen. Beim Transport solltest du den Akku abnehmen und ihn sicher verstauen.

Was kann ich bei einem verschmutzten Akku tun?

Verwende keinesfalls scharfe Reinigungsmittel! Ein feuchtes Tuch genügt. Nimm den Akku aus seiner Halterung und wische ihn ab. Vernachlässige dabei nicht die Steckerpole, die du gelegentlich von Schmutz befreien solltest.

Wo kann ich den Akku reparieren lassen?

Ein defekter Akku muss in fast jedem Fall ausgetauscht werden, da es sich um eine komplexe Speichereinheit handelt. Lass ihn bei einem Fachhändler prüfen, falls du dir nicht sicher bist. Sollte der Akku definitiv kaputt sein, kann ihn dein Händler entsprechend entsorgen.

Was passiert mit einem verbrauchten Akku?

Ein gealterter Akku, der gerade noch maximal 70% seiner früheren Kapazität erreicht, ist beim Hersteller abzugeben. So wird er fachgerecht entsorgt; die Rohstoffe können wieder recycelt werden. Auch ein Refreshing ist manchmal möglich, was aber ausschließlich vom Experten in Angriff genommen werden sollte.

Wie behandelt man den Akku richtig?

Zu den Feinden des Akkus zählen extreme Temperaturen. Wenn du ihn nach einer Fahrt durch eine atemberaubende Winterlandschaft in deine warme Wohnung bringst, dann gib ihm erst einmal etwas Zeit, sich zu „akklimatisieren“, ehe du ihn auflädst. Du brauchst dir jedoch keine Sorgen zu machen, wenn du ihn auch im Winter benutzt, denn solange du fährst, ist ihm einigermaßen warm.

Bei sehr niedrigen Außentemperaturen hältst du die Kapazitätsverluste am geringsten, indem du den Akku direkt von der Steckdose ans E-Bike anbringst und sofort mit größter Unterstützung losfährst. Damit bleibt außerdem auch für lange Zeit eine große Reichweite garantiert.

Wenn mir unterwegs der Strom ausgeht

Steuere die nächste Tankstelle oder Gaststätte an!

Zunehmend mehr Fahrradhändler, Tankstellen oder Rast- und Gaststätten bieten Aufladungsmöglichkeiten an und das häufig sogar umsonst. Ansonsten kannst du per Münzeinwurf Strom für deinen Akku beziehen. Nimm also immer ein paar Münzen mit, wenn du lange Touren geplant hast.

Welche Akku-Arten gibt es?

Rahmen-Akku
Rahmen-Akku

Rahmen-Akku

Der Rahmenakku ist meist kompakter und befindet sich nah am Tretlager auf dem Unter- oder Sattelrohr. Er weist einen tiefen Schwerpunkt auf und ist zudem leicht im Rucksack oder in einer Gepäcktasche verstaubar. Er wird am häufigsten verwendet.

Vollintegrierter Akku
Vollintegrierter Akku

Vollintegrierter Akku

Der vollintegrierte Akku ist optisch unauffällig. Geschützt im Inneren des Unterrohres fällt er kaum auf. Oftmals ist es kaum noch erkennbar, ob es sich überhaupt um ein E-Bike handelt.

Semi-integrierte Akku
Semi-integrierte Akku

Semi-integrierte Akku

Der semi-integrierte Akku fügt sich optisch perfekt ins E-Bike – die Stabilität des Rahmens bleibt dabei unberührt. Der Unterschied ist hier, dass der Rahmen dadurch etwas breiter konzipiert werden muss.

Gepäckträgerakku
Gepäckträgerakku

Gepäckträgerakku

Der Gepäckträgerakku ist die simpelste Möglichkeit, einen Akku am E-Bike zu integrieren. Das Rahmendesign wird nicht durch den Akku beeinflusst. Unterrohre bleiben filigraner, bei Tiefeinsteigern bleibt der Durchstieg frei.

Der Akku – Je stärker, desto besser?

Hier muss man differenzieren, zu welchem Fahr-Typ man zählt und wozu das eigene E-Bike zum Einsatz kommen soll.

Bei E-Rennrädern beispielsweise hilft der Motor nur beim Beschleunigen sowie bei Steigungen. Weil der Motor daher nur gelegentlich zum Einsatz kommt, genügt die Leistung von 250 Wh völlig. Ganz anders sieht es bei E-Bikes aus, deren Akkus ständig gefordert sind, wie beispielsweise bei E-Mountainbikes.

Die Wattstunden reduzieren sich rasch, wenn einige Höhenmeter zusammenkommen, sowie wenn über Rampen und durch unwegsames Gelände gebrettert wird. Bis zu 750 Wh sind in diesem Fall nicht zu viel.

Die Reichweite sowie auch Nachhaltigkeit und Recyclebarkeit werden künftig die Weiterentwicklung der Akkus bestimmen. Bei der stetig wachsenden Nachfrage können wir sicher sein, uns über zunehmend mehr Möglichkeiten und Raffinessen zu freuen.

Memory-Effekt bei Akkus

Verhält es sich so, dass über längere Zeit lediglich Teilentladungen stattfinden, merkt sich der Akku dieses Verhalten und stellt daraufhin nur die bisher benötigen Energiemengen zur Verfügung – die Kapazität wurde also insgesamt verringert. Tief im Innern des Akkus bezeichnet dieser Prozess eine verminderte Spannung der Akkuzellen, die dadurch zum Teil unbrauchbar werden.

Diesen nachteiligen chemischen Prozess kannst du verhindern, wenn du unsere Ladeempfehlungen einhältst. Wenn es allerdings schon passiert ist, empfehlen wir dir, den Akku in bis zu fünf Zyklen komplett aufzuladen und wieder stark zu entladen – mit diesem Tipp kannst du den vielleicht bereits entstandenen Memory-Effekt wieder rückgängig machen. Sollte das allerdings nicht funktionieren, empfehlen wir einen Akkuwechsel.

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