Kohlenstoff als Rahmenmaterial
Carbon als Werkstoff im Rennrad-Bau ist noch relativ jung. Den Durchbruch hatten die Kohlestoff-Rahmen mit dem Scott CR1 in 2003. Das Gewicht des Rahmens lag damals unter einem Kilogramm und die Steifigkeits-Werte waren sensationell. In den vergangenen Jahren haben sich die Fertigungsverfahren deutlich verbessert und die Problematiken der Anfangszeit sind beseitigt. Carbon ist heute deutlich stabiler und weniger anfällig für Risse und Stöße, wird aber gleichzeitig immer erschwinglicher. Die futuristisch anmutenden, schicken Rahmensets der Premium-Hersteller sind das Maximum an Optik und Technik, das aktuell möglich ist.
STW und Komfort
Ein Carbon Rahmen bietet einen unerreichten STW Wert – unabhängig davon, mit welchem Werkstoff man den Vergleich anstellt. STW beschreibt, vereinfacht ausgedrückt, die Steifigkeit eines Rahmens. Ein besonders steifer Rahmen macht es möglich, dass praktisch die gesamte Energie, die im Tretlager landet, tatsächlich auch in Vortrieb verwandelt wird. Wenn man sich den Fahrer / die Fahrerin im Wiegeschritt am Berg vorstellt, dann kann man sich vor Augen führen, welche Kräfte in diesem Moment auf einen Rahmen und die Anbauteile wirken. Ein Aluminium Rahmen bewegt und verbiegt sich deutlich mehr und jegliche Energie, die im Rahmen landet, geht verloren. Ein Carbon Rahmen bewegt sich deutlich weniger bis gar nicht. Durch die zweite positive Eigenschaft dieses Materials, die Vibrations-Dämpfung, sind Carbon Bikes dabei aber nicht unverhältnismäßig hart, oder unkomfortabel und fühlen sich sehr komfortabel an.
Carbon im Alltag
Die enormen Vorteile von Carbon sind auch abseits eines Rennens ein klarer Vorteil. Leicht und verwindungssteif ist auch bei der Fahrt zur Arbeit, oder der kleineren Tour am Wochenende durchaus angenehm. Die neuen Fertigungsverfahren sorgen dafür, dass Carbon nicht mehr behandelt werden muss, wie ein rohes Ei. Kleinere Stöße und Umwelteinflüsse verarbeiten die modernen Rahmen ohne Probleme.
Ausstattungsoptionen und Style
In kaum einer anderen Kategorie gibt es so unterschiedliche Ausstattungen, wie bei den Carbon Rennrädern. Vom Einstiegsmodell bis zum High-End Profi Bike für Zeitrennen, stehen alle Optionen zur Verfügung. Auch optisch ist dabei von zurückhaltend bis giftgrün und aggressiv alles möglich. Die Hersteller berücksichtigen auch die verschiedenen Nutzungsprofile. Für den Gelegenheits-Fahrer stehen Bikes mit einer etwas entschärften Übersetzung bereit. Der kompromisslose Profi kann sich über eine elektronisch geregelte Schaltung freuen. Die neuen und giftigen Scheibenbremsen, die eigens für Rennräder konzipiert werden, sorgen auf Wunsch für eine extreme Verzögerung. Wer klassisch unterwegs sein will, oder an offiziellen UCI Rennen teilnimmt, kann auf Felgenbremsen zurückgreifen. Wenn Sie sich bei der Auswahl des passenden Bikes unsicher sind, zögern Sie nicht, uns zu fragen, wir beraten Sie gerne.