Eine Zeitreise auf zwei Rädern …

Die Fragezeichen der Vergangenheit

Was haben Erwachsene auf Laufrädern zu suchen? Warum ist Fahrradfahren für Frauen gesundheitsschädlich und weshalb musste erst ein Vulkan ausbrechen, damit die Praktikabilität von Zweirädern offenbar wurde? Diese und noch viele weitere verwunderliche Fragen haben eines gemeinsam: Sie sind Inhalt der teils kuriosen Entwicklungsgeschichte unserer heutigen Fahrräder.

Vulkanausbruch

Und es hat BOOM gemacht …

Ein großer Knall in Indonesien verhieß nichts Gutes. Der gigantische Vulkan Tambora spie Schutt und Asche kilometerweit in den Himmel. Sein mächtiger Ausbruch verursachte in Europa und Nordamerika Missernten und damit schlimme Hungersnöte. Beispielsweise gingen auch die Haferpreise an die Decke – ein Knockout für den kleinen Mann, der seine Pferde schließlich verhungern lassen musste.

Sicher kannst du dir gut die damaligen Schlagzeilen vorstellen und vor allem die Not dahinter. Womöglich sind wir aber längst zu tief in die Wohlstandswatteschicht eingetaucht, um uns die einstige Not der Menschen wirklich zu vergegenwärtigen …

Unsere Gesellschaft kann heute mit 1900 PS protzen - zum Beispiel beim Pininfarina Battista, sofern man für den Sportwagen 2,2 Millionen locker macht -, nicht auszudenken, was es damals bedeutete, sein letztes Ross zu verlieren, die einzige Pferdestärke im Stall – und mit diesem Verlust das letzte Fortbewegungs- und Transportmittel der Familie.

Wer selbst in solch einer Krise noch gewinnen möchte, hat eventuell ein Krönchen verdient, und dieses setzen wir Baron von Drais auf, der inmitten der Not seine Idee in die Tat umsetzte und trotz besonderer Herausforderungen eisern daran festhielt.

Er entwickelte 1817 die Draisine, ein Laufrad, das vornehmlich der Männerwelt zugedacht war und sich ausschließlich für befestige Chausseen eignete. Da Herr Drais überwiegend von seinem Residenzschloss zum Schwetzinger Relaishaus auf sehr angenehm befahrbaren Strecken herumtingelte, blieb ihm das miese Fahrerlebnis seiner Nachahmer verborgen, die vermutlich nur selten Drais‘ angegebene 15 kmh erreichen konnten.

Draisine

Drais‘ Lizenzmarken auf etlichen Lenkstangen waren letztlich nichts mehr wert, genauso wie die Draisine selbst. Es fehlten schlichtweg geeignete Fahrbahnen, zudem wurde jeder Nutzer einer Draisine schnell zur Lachnummer, wenn es mal bergauf ging. Selbst das Ausweichen auf Gehsteige nützte dem Otto-Normalverbraucher wenig, denn dort gerieten erstmals die Radfahrer mit den Fußgängern in Streit ... Solcherlei Probleme machten Drais‘ Idee letztlich den Garaus. Dennoch hatte das neu erfundene Zweirad bei etlichen Tüftlern ein inneres Feuer entfacht, die nicht davon ablassen konnten, Drais‘ Erfindung zu perfektionieren, sie damit salonfähig und rundum praktisch zu machen.

Glücklicherweise mischte sich Pierre Michaux unter die Unermüdlichen. Die Draisine gefiel ihm wohl; er erkannte das Potential einer genialen Idee, welcher es nur noch an Kleinigkeiten, wie einer Tretkurbel mangelte. Und siehe da: Sein Engagement trug schnell Früchte. Und zwar in Form einer Fabrik und ziemlich genau 200 Drahteseln pro Jahr! Mit seinen Verkäufen machte er das einfache Zweirad maßgeblich populärer. Gleichzeitig stattete Pierre Lallement Laufräder mit Tretkurbelantrieben aus, was es im Nachhinein schwer macht, eindeutig einen der beiden zum wahren Erfinder zu erklären. Nichtsdestotrotz haderten die beiden mit einigen Problemen, die auch Drais kannte: Schlechte Fahrbahnen, wodurch eine Fahrt auf dem damaligen Zweirad dem Ritt auf einer Waschmaschine im Schleudergang gleichkam.

Wegen dem deutsch-französischen Krieg 1870 kam die Fahrradproduktion zunächst mit dem Zusammenbruch der französischen Wirtschaft zum Erliegen. In dieser Zeit widmete sich James Starley in England der Entwicklung der ersten Hochräder, wohinein übrigens die Erfindung der Pedale an der Vorderachse mit einfloss. Ein Geniestreich des deutschen Philipp Moritz Fischer. Als Resultat kam das Hochrad „Ariel“ auf den Markt, dessen Vorderrad dreimal so groß wie das Hinterrad war. Nachahmer trieben die Größe des Vorderrades noch auf die Spitze, um mit einem über 40 Kilogramm schweren Vehikel möglichst schnell ans Ziel zu kommen. Trotz der schwindelerregenden Höhe wurden mit diesen Zweirädern sogar Hochradmeisterschaften abgehalten. Doch wehe man verlor das Gleichgewicht!

Wir brauchen nicht zu erwähnen, wie häufig und vor allem schmerzhaft Stürze von diesen monströs anmutenden Zweirädern waren. Da noch dazu der Lenker eines Hochrades sehr niedrig angebracht war und der Schwerpunkt eines Radlers denkbar ungünstig lag, führten bei abrupten Bremsmanövern die unfreiwilligen Flüge über das Vorderrad nicht selten zu tödlichen Stürzen, weshalb sich das Gefährt rasch den Titel „Knochenbrecher“ einhandelte. Sicher keine Glanzstunde der Fahrradgeschichte … Trotzdem hatte sich der feste Wunsch, sich auf zwei Rädern fortzubewegen, bereits derart fest in einigen Köpfen verankert, weshalb es kein Zurück mehr gab.

Hartnäckige Tüftler bleiben am Ball

Das sogenannte Sicherheitsrad sollte 1880 schließlich die Steilvorlage für den Durchbruch unseres heutigen Fahrrads legen. Das „Rover“ (1885) von John Kemp Starley, dem Neffen von James Starley, war sogar mit einer Gerte ausgestattet, womit radelnde Herren lästige Hunde vertreiben konnten, sollte ihnen ein neugieriger Vierbeiner zu nahe kommen.

Zu der Zeit entstanden wohl auch einige Fotos von Menschen auf tiefergelegten Fahrrädern – diesmal mit lachenden Gesichtern. Endlich konnten auch Menschen mit gesundem Sicherheitsempfinden und Höhenangst Fahrradfahren.

Den kleineren Rädern mit Fahrradketten und letztlich den bis heute genutzten Diamantrahmen fehlten nur noch die Reifen von John Dunlop, der 1890 seinen Beitrag in Form luftgefüllter Reifen beisteuerte. Im Jahre 1900 kamen außerdem Freilaufnaben und Rücktrittbremsen dazu sowie auch die ersten Leuchtmittel. Von da an fehlte nicht mehr viel. Als 1930 die Kettenschaltung erfunden wurde, war das Zweirad für die damalige Zeit ein nahezu perfektes Fortbewegungsmittel. Dennoch mussten noch einige Höhen und Tiefen überwunden werden…

Freiheit für die Frauen!

Von nun an wurde es zunehmend politischer, denn auch die Frauenwelt hatte sich längst für die Zweiräder begeistert. Allerdings machten es ihnen die Korsetts sowie auch die Herren der Schöpfung schwer. Zu dieser Zeit galt Frau immerhin nur dann als gehorsam, wenn sie von Drahteseln Abstand hielt.

Freiheit für die Frauen!

Nicht selten fürchteten sich ignorante Gatten vor der neu entdeckten Freiheit ihrer Gemahlinnen, die sich mit einem Zweirad spontan sämtlicher Aufsicht entziehen konnten. Diese waren mit einem Mal nicht mehr so häufig am Herd, sondern stattdessen irgendwo im Grünen auf einer Picknick-Decke anzutreffen – beim gemütlichen Tratsch mit ihren Freundinnen.

Radelnde Frauen passten so gar nicht ins damalige Bild vom Heimchen an Herd und Waschzuber, doch der wichtige Schritt in Richtung Freiheit war rollend leicht zu erkämpfen - zu leicht, als dass die Männer ihn hätten verhindern können. Endlich wurden die beengenden Korsetts abgelegt und stattdessen kurze Röcke und Pumphosen getragen.

Dank tiefer Einstiege machten immerhin einige Hersteller deutlich, dass sie keineswegs etwas gegen radelnde Frauen einzuwenden hatten, sondern diese vielmehr unterstützen wollten, ganz gleich, wovor rückständige Ärzteschaften warnten … Glücklicherweise werden Frauen weder unfruchtbar noch zu lüsternen Männervamps, wenn sie Fahrräder nutzen. Sämtliche kuriose Warnungen der „besorgten“ Mediziner wurden rasend schnell zerschlagen.

Hierbei wird auch deutlich, welchen Einfluss die Fahrradentwicklung auf die Modewelt hatte. Bereits im Jahre 1900 entsprach es dem Pariser Chic, wenn die Herren gemusterte Strümpfe bis in die Kniekehlen zogen und sich mit Pumphose und Käppchen auf ihren Drahteseln präsentierten. Praktikabilität wurde mit modischer Raffinesse verknüpft, womit für Herren und bald auch für die Frauenwelt alte Mauern eingerissen wurden und die neue Kreativität Anklang fand.

Die Emanzipation des kleinen Mannes

Gleichauf, während der Emanzipation der Frauen, nahm auch die Arbeiterbewegung an Fahrt auf.

Der kleine Mann, sprich ein hart arbeitender und ausgebeuteter Schaffender, fand endlich Gehör und vor allem eine Vereinigung, die sich um seine Belange bemühte. Er konnte sich lediglich gebrauchte und nur sehr einfache Fahrräder leisten, Wohlhabenende blickten auf ihn herab, doch immerhin wurde ihm das Leben mit der besseren Fortbewegung erleichtert, was offenbar auch seinem Mut und Engagement neuen Schwung gab. Die Hoffnung, mittels Gleichgesinnter grundlegende Verbesserungen herbeizuführen, war geboren und stark genug, trotz widriger Umstände gegen mächtige Organisationen und somit um Gerechtigkeit zu kämpfen.

Rad und Kraftfahrerbund Solidarit

Mit dem Rad- und Kraftfahrerbund „Solidarität“ bekamen die bisher Chancenlosen endlich eine Stimme, gleichwohl deren Weg sehr steinig war und schlussendlich – zumindest bei heutiger Betrachtung – die Rückschläge häufiger schienen als dauerhafte Erfolge. Zwar präsentierte sich der Bund zunächst vorsichtshalber entpolitisiert, gerade im Vergleich mit dem 1893 gegründeten und gescheiterten „Arbeiter-Radfahrer-Verein von Hamburg und Umgegend“, doch beim genauen Hinsehen wurden die Verbindungsstellen zur allgemeinen Arbeiterbewegung deutlich. Beispielsweise wurden auf dem Zweirad mitunter Flyer verteilt; eine ernstzunehmende Provokation der Regierenden.

Beweggründe der Initiatoren jener Vereinigung waren vor allem, sich mit dem Fahrrad gegen politische und gesellschaftliche Missstände zu wehren, wobei das Fahrrad als Ausgleich zur Arbeit dienen und Kraft für die politisierte Gegenwehr schenken sollte. Das Zweirad wurde somit zum Motivator einer „relativ vernünftigen Rebellion“ gegen industriekapitalistische Produktionsweisen, um endlich die Lebensbedingungen der Arbeiterklasse zu verbessern. Wegen Unruhen und Streiks sahen sich die staatlichen Führungskräfte allerdings angegriffen und stellten sich vehement dagegen.

Damals wehrten sich die Mitglieder des ARB auch gegen den Rennradsport. Statt Hochleistungen zu fördern, zogen sie Wettbewerbe im „Langsamfahren“ vor und sahen das Radeln als gemeinsames Erleben der körperlichen Fitness. Der Gegensatz zu antidemokratischen Ideologien schälte sich zunehmend heraus, was das Aus bedeutete, welches letztlich 1933 von den Nationalsozialisten beschlossen wurde. Mitglieder sowie Delegierte wurden verhaftet oder sogar getötet.

Der Verein, der einst 280 000 Mitglieder zählte, schaffte es nach dem zweiten Weltkrieg nie wieder, auf diese Größe anzuwachsen. Doch vermutlich lag es mitunter auch daran, dass sich manche Dinge von selbst verbesserten … Eben auch jene, die den Arbeitern einst sehr am Herzen gelegen hatten.

Das Fahrrad als Arbeitsgerät

Bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Fahrrad für immer mehr Aufgaben entdeckt, die bis dahin von Tieren gestemmt worden waren. Ein Zweirad braucht schließlich kein Futter, bekommt weder Krankheiten noch scheut es, außerdem zeigt es sich niemals widerspenstig oder nervös.

Fahrräder wurden zu Lastenrädern umgebaut, worüber sich beispielsweise Milchmänner, Kuriere, Postzusteller, Bäcker und etliche Händler freuen durften. Selbst Hebammen konnten auf diese Weise rasch zu Hausgeburten gelangen.

Man stelle sich vor, wie früh bereits die ersten Elektrofahrräder auf den Markt fanden, nämlich bereit 1895! Zwar fehlten diesen patentierten Modellen noch die Pedale, doch wegen des insgesamt hohen Gewichts und der geringen Reichweite sollte der wahre Erfolg noch ausbleiben. Erst 2012 wurde der E-Bike-Boom angestoßen. 2016 nutzten bereits 2,8 Millionen Menschen den Pedelec-Trend für sich, der bis heute weiter anwächst. Gerade heute werden E-Bikes umso mehr genutzt, um beispielsweise trotz Corona seine Urlaubszeit zu genießen, was jedem Radler mittels ausgeklügelter Navigationssysteme so leicht wie nie gemacht wird. Doch noch ist die Vergangenheit nicht zu Ende erzählt. Springen wir also noch einmal zurück in die Vergangenheit des frühen 20. Jahrhunderts …

Zu jener Zeit konnten sich nur die wenigsten Autos leisten. Zwar wurde das Fahrradfahren, nachdem der zweite Weltkrieg gerade überstanden war, zeitweise attraktiver, doch letztlich rollten immer mehr Autos in den mittelständischen Bereich. Die Motorisierung der Gesellschaft verdrängte das Fahrrad sukzessive.

1929 kamen zumindest in einigen Ländern auch Rikschas und Fahrradtaxen auf dem Markt, wovon einige mit Elektromotoren ausgestattet waren und noch sind, denn diese praktischen Transportmittel sind bis heute in etlichen Teilen der Welt beliebt.

In den 1960er Jahren stürzte sich auch die Polizei aufs Rad. Angesichts des Wirtschaftswachstums und dem damit verbundenen Wohlstand galten Fahrräder allerdings überwiegend als rückständig, sprich als ein Mittel zum Zweck für die Armen. Es sollte jedoch nur eine Frage der Zeit sein, bis sich der richtige Blickwinkel hierauf manifestieren würde …

Gerade als in den USA der Fahrradkurierdienst dann wieder eine Renaissance erlebte, begann allmählich das allgemeine Umweltbewusstsein um sich zu greifen, was vor allem die verstopften Straßen innerhalb großer Städte vorantrieben. Smog und Platzprobleme zeigten lediglich einen Bruchteil der negativen Extreme der Industrialisierung auf. Doch das Erwachen geriet nur zäh in Bewegung. Zu einfach war es, Natur und Menschen wie gewohnt auszubeuten, um sich möglichst viel des Gewinnes in die eigenen Taschen zu schaufeln. Bis heute kämpfen auch wir Radfahrer mitunter gegen die Ignoranz von Industriellen sowie noch höher angesehener Politiker.

Die Geburtsstunden der Rechte eines jeden Radfahrers

Allgemeinen Deutschen Fahrradclub

1979 gründete Jan Ebbe den „Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADF)“, um allen Radlern zur Seite zu stehen. Das gelang ihm, indem er beispielsweise Haft- und Rechtspflicht-Versicherungen anbot und sich auch sonst für die umfangreichen Sorgen der Radfahrer einsetzte. Parallel erleichterte der europäische Radfahrerverband das Radlerleben. Er organisierte Konferenzen, die Früchte trugen, um weitere Türen zu öffnen. So wurde der Transport von Zweirädern in Zügen möglich und es wurden Fahrradstraßen in Städten abgegrenzt – alles Neuerungen, die in der StVo ihren rechtmäßigen Platz fanden.

Die damit verbundenen Entscheidungen waren frühe Wegbereiter für Veränderungen, die bis in unser heutiges Leben hereinreichen. Wir freuen uns derzeit über die zunehmende Verkehrssicherheit und den Radverkehrsanteil unserer Umgebung. Wir sind dankbar für mobile Pannenhilfen und Förderungen.

Das Fahrrad als Symbol für den Glauben an eine bessere Zukunft

Haben zu viele etwa schon aufgegeben? Das mag sich ein leidenschaftlicher Fahrradfahrer fragen, wenn er nach Feierabend die Blechlawine hinter sich lässt. Fakt ist, dass es wohl kaum etwas Schädlicheres als Gleichgültigkeit gibt. Sie steht für den Verlust von Leidenschaft, Lebendigkeit und Wildheit, schlussendlich für das Vernachlässigen der eigenen Menschlichkeit, denn kaum etwas wirkt unnatürlicher, als allem gegenüber gleichgültig und antriebslos gegenüberzustehen. Was bringt Menschen dazu, ihrer Umwelt und gleichermaßen auch den Mitmenschen gegenüber lediglich ein „Egal!“ zu äußern, schließlich sind alle damit verbundenen Themen keinesfalls belanglos, ganz im Gegenteil! Vielmehr sind wir umgeben von essentiellen Umbrüchen, ernüchternden Ereignissen und schicksalsträchtigen Entscheidungen, und jeder aktive, hilfsbereite und Mensch wünscht sich nichts mehr, als dass mehr Menschen deren eigene Macht und Möglichkeiten erkennen – und diese endlich nutzen! Sich selbst und der Allgemeinheit zuliebe.

Warum wir an das Fahrrad glauben …

Umweltschutz

Fahrradfahren steht nicht nur dafür, sich erfrischt von A nach B zu bringen. Fahrradfahren bedeutet so viel mehr. Es ist ein Symbol für einen aktiven, modernen und vor allem umsichtigen Menschen, der die Begrifflichkeit „Egal“ geradezu verabscheut und so gerne auch Mitmenschen aktivieren möchte, sich für das Richtige einzusetzen. Darunter fällt auch, Opfer zu bringen, sich wach und aktiv am Umweltschutz zu beteiligen und nach außen zu kommunizieren, wie wertvoll die eigene Gesundheit ist – welchen Stellenwert sie übrigens für jeden Mitmenschen haben sollte.

Eine kleine Reportage aus Italien hat uns beispielsweise gezeigt, dass selbst alte Zeitgenossen über 70 eine Corona-Infektion überstanden haben, ganz offensichtlich WEIL sie sich täglich auf ihr Rad geschwungen haben. Auf dem Rad lässt es sich wunderbar durchatmen, die Lungenkapazität wird voll ausgenutzt. Und sollte man sich tatsächlich eines Tages mit einem fiesen Lungenvirus angesteckt haben, so gibt es jedem Erkrankten schon einmal das gewisse gute Gefühl einer leisen Sicherheit, die besten Vorrausetzungen zu haben, ernste Erkrankungen gut zu überstehen. Zusätzlich zum Zustand der Lunge ist außerdem das Herz-Kreislaufsystem entscheidend. Beim Fahrradfahren tun wir also genau das Richtige, ohne anderen zu nahe zu kommen. Wir sind überzeugt, Fahrradfahren ist und bleibt perfekt, um dem eigenen Körper bei jeder gegönnten Tour ein weiteres Rundum-Gesundheitspaket zu schenken.

Wogegen kämpfen wir eigentlich an?

Die Geschichte des Fahrrads war seit jeher spannend und trug zu positiven Entwicklungen Wertvolles bei, deren Früchte wir heute genießen. Ist es nicht längst an der Zeit, sich selbst als Teil einer neuen geschichtlichen Entwicklung zu sehen?

Wogegen kämpfen wir heute? Jetzt und jeden Tag?

Medienbrei

Seit einigen Jahrzehnten konsumieren wir Medienbrei. Haben wir als kleines Kind dem lustigen Kerlchen hinter der Mattscheibe noch zurück gewunken, so sitzen wir heute meist paralysiert davor, ziehen uns schauerliche Nachrichten rein, sind manchmal geschockt oder beschämt. Aber sobald wir das Aus-Knöpfchen drücken, sitzen wir wieder in unserer heilen Alltagsblase und dürfen alles Unangenehme und weit Entfernte vergessen. Gewöhnen wir uns auf diese Art Mitleid ab – und den gesunden Aktivismus? Kann es sein, dass die Berieselung durch die Medien uns weit mehr beeinflusst, als wir das wollen – und ohne es zu merken?

In etlichen Filmen, Klatschzeitschriften, Internet-Plattformen und Soaps betrachten wir das Leben der anderen, halten es womöglich für interessanter. Schließlich vernachlässigen wir unser eigenes. So werden wir zu gleichgültigen Marionetten, die sich mit Trugbildern vollstopfen und doch niemals wirklich satt werden.

Schaut man im Leben der Prominenten hinter die Kulissen, ist man doch in Wahrheit sehr erschrocken, welche Abgründe sich auftun. Wieso also halten wir uns an Fassaden fest, wenn unser eigenen Leben so reich und wundervoll zu erleben ist? Genau: Nicht sein kann, sondern IST!

Niemals vergessen, wer und wozu wir fähig sind

Du und ich, wir und sie … Aufraffen bedeutet einen Kraftaufwand. Zuerst kommt das Nachdenken, dann eine Entscheidung – und dann das Handeln. Diese Abfolge macht vor allem eines deutlich: Mit dem Nachdenken beginnt es, also kann es niemals egal sein, womit wir unseren Verstand füttern. Es kann niemals egal sein, wovon wir uns beeinflussen lassen.

Am Anfang der Geschichte des Fahrrads standen einfache Menschen ohne Fernseher, Handys und Reizüberflutungen. Das unterscheidet deren Fokus eventuell von unserem: Sie hatten eigene Visionen, große Ziele, sie wollten etwas bewegen, weil sie auf die eigenen Stärken vertrauten - und das wollen wir auch!

Wir sind in der Lage, jeder einzelne von uns, direkt etwas für den Umweltschutz und unsere Gesundheit zu tun. Überlassen wir das Richtige nicht den Trugbildern oder perfektionierten, aalglatten Fantasie-Charakteren im Fernsehen, oder gar gehypten Personen, die damit angeben, wie viel sie von ihrem Zuviel abgeben können. Wir können selbst Geschichte schreiben, indem wir Corona davonradeln und auf unser Vermögen aufmerksam machen, nämlich in jeder Krise eine Perle zu finden. Denn - wenn überhaupt - sind Krisen genau dafür da: Sie halten uns vor Augen, worauf es wirklich ankommt und wie schnell alles Selbstverständliche in Windeseile verloren sein kann, wenn wir nicht darauf achtgeben.

Erschreckend ist die Spaltung der Gesellschaft dieser Tage. Es herrscht eine vorrangige Meinung bezüglich Corona. Jedes gegenteilige Argument darf tatsächlich nur noch unhörbar ausgesprochen werden, dabei besitzt jedes Thema viele Seiten. Wir hoffen, dass Diskreditierungen aufhören und verschiedene Meinungen wieder friedlich diskutiert werden können. Wir vermissen den fairen Austausch und die Toleranz. Vielleicht weil so mancher sich vor der Mühe scheut, sich selbst umfangreich zu informieren und stattdessen am liebsten Vorgekautes schluckt?

Gleichgültigkeit bedeutet das lethargische Ausharren unter einer schallisolierten Glocke, doch wir wollen Fahrradfahrer sein! Radelnd und aktiv in eine hoffentlich bessere Zukunft! Wir wollen gesehen werden, wie wir der Bequemlichkeit trotzen und auch dem Einrosten im Alter. Wir wollen zeigen, wie wunderbar das eigene Leben sein kann, wenn man sich vom EGAL löst und zu denen gehören darf, die Corona fit und „trotzdem fröhlich“ überstanden haben. Schreiben wir also Geschichte!

Hast du dir dieses Jahr ein Bike gegönnt? Dann gehörst du mit deinem Einfluss direkt zum Fahrradboom 2020!

Heute angesichts Corona – 2020 geht, 2021 kommt …

Corona Fahrrad

Viel zu beliebt, als dass man es sein lassen könnten, so ist Fahrradfahren heute. Und es scheint, als geschehe derzeit ein gigantischer Umbruch. In der Fahrradbranche wurde mit Corona eine noch nie dagewesene Nachfrage angestoßen. Man könnte vermuten, man müsse einige Personen erst zwingen, in ihren Wohnungen zu bleiben, damit sie verstehen, wie gut es ist, möglichst viel Zeit in der Natur zu verbringen.

Tatsächlich strömen plötzlich die Massen nach draußen, nutzen Spaziergänge durch nahgelegene Wälder – und es betrifft vor allem jene, die man zuvor so gut wie nie draußen angetroffen hat.

Und was ist mit dem beispiellosen Fahrradboom? Kommen Dank Corona tatsächlich immer mehr auf den Geschmack?

Bei kleinem Geldbeutel kann die Lösung so einfach sein: Ein Fahrrad kostet kein Benzin und kann mittels eines Anhängers oder Transporttaschen selbst beim Wocheneinkauf helfen.

Vielleicht hält uns die Pandemie vor Augen, wie gut es uns bisher ging, damals, als noch alles selbstverständlich war: Das Shoppen-Gehen, das Sich-durch-die-Menschenmassen-Drängen oder einfach mal irgendwo für’n Käffchen oder leckeres Mittagessen reinzusitzen.

Die lang anhaltende Situation macht uns deutlich, dass wir jetzt verstärkt andere Dinge brauchen, als noch vor einem Jahr: Mehr Zeit zum Durchatmen, den Kopf freikriegen, die Zimmerdecke vom Kopf reißen und in die Weite schauen, sich den Wind um die Ohren wehen lassen. Wir brauchen das jetzt, denn wir sind genervt und gestresst, haben vielleicht Angst – um uns selbst oder unsere Lieben.

Die eigenen Bedürfnisse angesichts der Pandemie bitte nicht vergessen!

Wie war das noch – damals, als die Frauen endlich ausbrachen und ihre eigenen Bedürfnisse entdeckten, sich loslösten vom Herd und schmutziger Wäsche, damals, als auch die Arbeiter erkannten, dass ihr Leben nur etwas bedeutete, wenn sie auch an sich dachten …

Wir können genau jetzt über uns und unser Leben nachdenken. Nutzen wir die Entschleunigung zum Ummodeln. Sind wir wirklich glücklich, oder ist es höchste Zeit etwas zu verändern? Wenn das der Fall ist, sollten wir jetzt beginnen, an der Veränderung zu arbeiten: Vielleicht mehr Zeit für die Familie – dann unternehmen wir doch heute noch die nötigen Schritte!

Denn was hat uns Corona gelehrt: Es gibt eine Zeit zu handeln, und die ist immer, aber am besten sofort! Manchmal ist das Leben schneller vorbei, als man das je erahnen könnte. Kümmern wir uns um unsere Lieben und unser Wohlbefinden. Dahinein sollten unsere Leidenschaft und unsere Kraft fließen, zumindest das meiste davon. Wenn wir auf festem Grund stehen, sprich das wirklich Wichtige gesund erhalten, werden wir auch genug Energie für alles andere haben.

Vielleicht haben wir Corona auch eine neue Offenheit zu verdanken…

… zum Beispiel im Umgang mit Tabus?
Noch nie zuvor wurde innerhalb der sozialen Plattformen derart viel Privates ausgebreitet. Offene Briefe an die Regierung und Videos von verzweifelten Kleinunternehmern waren darunter. Es schien, die Community wurde zur erweiterten Familie. Jeder durfte alles wissen. Endlich durfte man Schwäche zeigen und fand Zuspruch aus allen Ecken und Enden.

„Vielleicht“, so wurde es nach außen getragen, „brauchst du professionelle Hilfe? Das ist okay.“ Denn auch diese wurde laut der Statistiken und publizierten Berichte vermehrt in Anspruch genommen.

Corona lässt viele vereinsamen und stellt so manche vor Herausforderungen, denen sie sich kaum gewachsen sehen. Dazu kommen Schreckensberichte sowie Einzelschicksale, die zu Tränen rühren und Spuren hinterlassen. Da ist es nicht verwunderlich, wenn Ausweglosigkeit wie ein Berg vor einem steht, immerhin befinden sich nicht gerade wenige vor dem finanziellen Aus.

Keiner wird an dieser Stelle behaupten, derlei Schicksale seien leicht zu verkraften. Besser kann es manchmal nur werden, sich das Festsitzen in einer Sackgasse einzugestehen. Vielleicht ist uns alles zu viel geworden und wir lechzen nach dem Fingerzeig auf neue Ansätze. Psychologen können da wirklich helfen. Lassen wir nicht zu, dass uns die Krise in ein bodenloses Loch zieht, sondern begegnen wir der Pandemie-Müdigkeit, wenn nötig, mit Experten, die uns neue Wege zeigen.

Im Alltag können uns außerdem elektronische Helferlein manche triste Winterstunde erhellen. Wie wäre es mit Videochats in netter Runde, vielleicht sogar bei Kaffee und Kuchen? Manch einer frönt Brettspielen mit seinen Freunden über Zoom oder lädt zu Treffen in großer Runde ein – inklusive einiger Auftritte von Groß und Klein. Es gibt faktisch nichts, was es nicht gibt! Nutzen wir also die Möglichkeiten, die sich uns bieten. Da kann auch ein ganz altmodischer Briefwechsel helfen oder gemütliche Telefonate, gute Bücher, Filme oder einfach ein verträumtes Aus-dem-Fenster-Schauen, mit einer wärmenden Tasse in den Händen. Gönnen wir uns gerade in der Winterzeit Kuschelpullis, Schlabberhosen, Thermosocken und Schokolade! Füllen wir unseren Sinn mit Geschichten und Filmen, die uns zum Lachen bringen oder mit ihrer Spannung vollends bannen.

Unsere Kinder, unsere Zukunft

Home Office mit Kind

Was sehen unsere Kleinen in dieser Pandemie? Gestresste oder ausweglose Eltern im Homeoffice? Wie einzelne Familien mit Krisen umgehen, ist völlig unterschiedlich. Im Frühjahr 2020 berichteten die Medien vermehrt über häusliche Gewalt. Was hilft denn, wenn zu Hause das Chaos herrscht und Corona aus der vertrauten Routine reißt? Ein Blick nach draußen!

Ist es zu viel verlangt, wenn wir uns und unsere Kinder auf ein Rad schwingen und ein paar Kilometer durchs Grüne radeln? Oder wie wäre es mit einem Spaziergang – vielleicht einer Nachtwanderung mit Fackeln und anschließendem Glühwein und Kinderpunsch?

Walk Family

Die Natur kann Wunder bewirken!

Stärken wir in der Pandemie die Wertschätzung unserer Kinder für unsere Umwelt, damit sie den tiefen Wunsch entwickeln können, diese zu erhalten. Zeigen wir ihnen, wie sehr sich unsere alte Nachbarin freut, wenn wir ihr einen Korb voller Lebensmittel hinstellen. So gedeiht unser Sprössling zu einem umsichtigen und hilfsbereiten Menschen, der während künftiger Ausnahmesituationen auch an andere denkt, statt gegen alles zu rebellieren und zu protestieren, was ihm grade nicht bequem genug erscheint. Corona schenkt uns Möglichkeiten und wertvolle Augenblicke, wenn wir diese besondere Zeit sinnvoll nutzen!

Wir bei MHW …

… beschäftigen Mütter, Väter, junge Azubis und Singles. Und wir wissen um die Herausforderungen momentan, welchen wir uns keinesfalls verschließen. Im Homeoffice dem Fahrradboom zu trotzen, ist wahrhaft kein Leichtes, doch letztlich schafft man mit Zusammenhalt alles.

Verständnis mag manchmal fehlen – zumindest erleben wir das von außen häufiger. Doch wer macht sich denn die Mühe, echtes Verständnis oder gar tiefes Interesse aufzubringen? Es könnten durchaus mehr sein.

In den ersten Zügen des Lockdowns standen selbst bei namhaften Herstellern die Bänder still. Ein Umbruch war im Gange, der neue Strategien und eine neu aufgestellte Organisation verlangte. Doch wie schnell ist ein großes oder auch kleines Unternehmen in der Lage, sich anzupassen, gerade, wenn die Voraussetzungen manches gar nicht zulassen möchten. Auch wir standen noch nie dagewesenen Bedingungen gegenüber, mussten schnell Lösungen finden, gleichwohl die Gegebenheiten unserer Unternehmens-Struktur auf ganz andere Umstände ausgelegt war.

Die Liefertermine bestellter Fahrräder wurden seitens der Hersteller verschoben, und noch mal verschoben ... Da uns die Freude über ein neues Fahrrad eines jeden Kunden sehr am Herzen liegt, wurden wir besonders hart von negativen Rezensionen getroffen - wobei wir vermuten müssen, dass uns nicht selten ein gewaltiger Frust über die Pandemie-Situation an sich traf.

Ihr könnt uns glauben, liebe Leser: wir haben unermüdlich gekämpft und werden auch weiterhin unser Bestes geben, um jeden MHW-Kunden zufriedenzustellen. Unsere Teams in der Montage, in der Chef- und Berater-Etage, in der Verwaltung, im Verkauf, im Lager, im Marketing, im Versand … sie alle geben weiterhin ihr Bestes für euch, ganz gleich, was da noch kommen mag!

Verzichten – nur mies?

Wir trennen uns von einer großen Portion Selbstverständlichkeit und damit verbundenen Genüssen, … von Freiheiten, Geselligkeiten und unserer Feierlaune, schlicht deshalb, weil uns nichts anderes übrig bleibt. Nachdenklich macht womöglich, wie brav die meisten neuerliche Beschränkungen und das Eingreifen in deren Privatleben akzeptieren, wenn die Nachvollziehbarkeit gelegentlich wenig eindeutig ist. Moment …

Wie hat eigentlich alles angefangen? Vielleicht erinnern wir uns noch an Wuhan und das in Windeseile errichtete Krankenhaus, und an das Chaos dort. Vielleicht erinnern wir uns noch an den ersten Eindruck: Schlimm, ja, durchaus, aber eben eine Story aus „weit weg“.

Wie lange suhlten wir uns in Sicherheit, ehe die Virenschwemme auch in unser Land schwappte? Schlagartig war sie da, die Veränderung, die unser Leben monatelang tangierte und uns noch lange beschäftigen wird. Nun sind wir betroffen, wir direkt.

Wir sehen uns Wut, Unverständnis, aber auch großen Sorgen und Tränen gegenüber. Aber selbst darin erkennen wir einen gewissen Wert. Denn nun ist das von „weit weg“ ganz nah und öffnet und die Augen.

Wir hoffen, dass wir uns dadurch künftiger noch mehr angesprochen fühlen, wenn wir von den Schicksalen am anderen Ende der Welt erfahren, wenn wir Flüchtlinge sehen, die auf dem Meer um ihr Überleben kämpfen. Vielleicht verlieren endlich manche die Sorge davor, Fremde könnten ihnen etwas von ihrem Reichtum rauben – allein dadurch, dass sie jetzt auch in Deutschland herumspazieren.

Vielleicht werden die Menschen gerade wegen Corona wieder aktiver und finden Wege und Mittel, benachteiligten Menschen Hilfe zukommen zu lassen.

Wir von MHW erinnern uns noch …

Lockdown

Anfangs konnte man nicht erahnen, wohin die Seuche uns bringen sollte. Kunden waren verunsichert und warteten noch mit dem Fahrradkauf. Der Lockdown glich einem Verbot für alles. Als dann deutlich wurde, dass dem Fahrradfahren nichts im Wege stand, ging es los. Die Saison startete zwar verspätet, zeigte sich dafür aber umso heftiger. Urlaube ins Ausland waren nicht mehr möglich, wir sollten Abstand halten. Ausschließlich im Freien konnte man ohne Maske das begrenzte Zusammensein genießen. Fahrradfahren sollte neue Lücken füllen und die Freude bringen, die uns an anderer Stelle genommen worden war. Damit kam ein beispielloser Boom ins Rollen, der sich vermutlich auch im kommenden Jahr abzeichnen wird. Denn Corona bleibt vorerst unser Schatten.

Nimm dir Zeit!

Generell durchläuft die menschliche Psyche während einer Krise immer vier Phasen: Wut, Leugnen, die Akzeptanz der Situation und schließlich folgt der Aufbruch zu neuen Ufern. Geschehnisse zu akzeptieren ist ein wesentlicher Schritt, um irgendwann befreit und hoffentlich mit neuem Mut weiterzugehen. Dabei ist es unerlässlich, jeder Phase genug Zeit zu lassen und diese ausreichend zu verarbeiten. Nur dann ist ein starker Neustart möglich!

Das Streiten zwischen Corona-Leugnern und all den anderen macht doch auch deutlich, dass die breite Masse wohl befürchtet, belogen zu werden. Haben wir wirklich die Wahrheit verloren?

Unser direktes Umfeld ist in erster Linie das, was zählt und was uns wirklich prägt. Corona scheint wie eine Lupe zu funktionieren, also nehmen wir sie in die Hand und schauen einfach mal genauer hin. Womöglich entdecken wir unser Glück oder Zufriedenheit in der Krise. Oder Dankbarkeit. Dann ist Corona zu einer Muschel geworden, in deren Innern wir eine Perle entdeckt haben, die ihren Wert niemals verlieren wird.

Wir glauben daran, dass wir eines Tages wieder vergessen dürfen, was 2020 alles geschehen ist. Die Bilder der Nachrichten werden verblassen und von anderen gefüllt sein. Wir werden uns wieder umarmen, feiern und shoppen gehen, wie wir das gerade wollen, doch vergessen wir dabei bitte nicht, dass andere von unserem Wohlstand nicht einmal zu träumen wagen. Es gibt immer noch Kinder die verhungern und Menschen, die auf hoher See ertrinken. Wie einfach ist es angesichts der wirklichen Probleme, sich eine Maske überzustülpen und Rücksicht zu nehmen, sich für ein Jahr einfach mal stark einzuschränken, wenn man weiß, dass es eines Tages auch wieder normal laufen wird? Unsere vermisste Normalität ist der pure Luxus!

Uns geht es verdammt gut – trotz Corona!

Schützen wir unsere Lieben und uns, halten wir noch etwas durch, und wenn nötig länger als wir eigentlich wollen. Nutzen wir unsere Möglichkeiten für den seelischen Ausgleich. Hier geht es nicht um uns, es geht um weit mehr.

Die Geschichte füllt sich weiter - und wir schreiben mit. In diesem Sinne wünscht euch das MHW Team Gesundheit und Zufriedenheit, sowie ein hoffnungsvolles Umgehen mit der Krise.

Wir denken an euch und freuen uns auf das Kommende, sind voller Zuversicht, dass wir diese Krise mit viel Zusammenhalt am besten überstehen …

Euer MHW Team!

Kategorien: Fahrradgeschichten
 Zurück zur Übersicht